Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V.
- Reservistenkameradschaft Großgeschaidt -

• Besuch Garnisonmuseum Nürnberg - Teil 2
• 4 Tage auf der Winkelmoos-Alm
• Volkstrauertag
• Besuch des KSK-Info-Zentrums in Calw
• Schießen in Roth
• Fußballturnier
• Kurzwaffenmeisterschaft
• Schafkopfturnier
• Kalter-Marsch
• Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung

Corona machte allen RKen das Alltagsleben in den letzten 2 Jahren schwer. U.a. mussten Termine für anstehende Neuwahlen verschoben werden. Die RK-Großgeschaidt führte diese nun am Donnerstag 20.01.22 durch. Neben den notwendigen Berichten der Vorstandschaft, standen an diesem Abend Neuwahlen und Ehrungen im Mittelpunkt.

Sehr erfreulich, dass durch die Neuwahlen eine deutliche Verjüngung der Vorstandschaft – 22 bis 58 Jahre – erreicht werden konnte. Gewählt wurden:

• 1. Vorsitzender: Reinhold Hetzner
• 1. stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schüller
• weitere stellvertretende Vorsitzende: Sebastian Kögel und Florian Ziegler
• Kassier: Stefan Meyer
• Schriftführer: Peter Schell
• Revisoren: Detlef Reusch und Sven Weidinger
• stellvertretende Revisoren: Michael Köhler und Udo Stammberger

Ehren durften wir an diesem Abend für 10 Jahre treue, sehr aktive Mitgliedschaft: Manfred Meier und Peter Hochsieder. 25 Jahre aktiv in RK und Verband sind Walter Holweg und Matthias Steinbauer.

Kalter-Marsch (18.-20.02.2022)

An diesem interessanten, fordernden und erlebnisreichen Militärwettkampf in Baden-Württemberg (Bruchsal), nimmt die RK-Großeschaidt seit 2003 regelmäßig teil. Das letzte Mal war das im Frühjahr 2019, die 2-jährige Neuauflage (2021) fiel der Pandemie zum Opfer.

Deshalb war es für alle Teilnehmer umso erfreulicher, dass der Wettbewerb 2022 stattfinden konnte. Wenngleich unsere Mannschaft - Gerhard Schüller, Matthias Janßen, Sebastian Kögel, Reinhold Hetzner - bis unmittelbar vor Beginn auch noch mit einer coronabedingten Absage gerechnet hatte.

Umso besser, dass diese ausblieb. Also, am Freitag 18.02.22 gegen 18.00 Uhr Anreise nach Bruchsal, dort gab es eine sehr luxuriöse Unterbringung in einer neuen Turnhalle.

Nach dem Frühstück startete am Samstag 19.02. gegen 08.00 Uhr die Tagphase der Übung für die teilnehmenden Mannschaften zeitgleich an den 20 Stationen. Diese waren im Kasernenbereich und auch außerhalb der Kaserne angelegt. Im 15-minütigen Rhythmus mussten die Aufgaben durchlaufen werden. Die Zeiten waren eng getaktet, aber machbar, die sehr gute Organisation führte zu keinerlei Wartezeiten. Schwerpunkte der Stationen waren Schießen (AGSHP, P8, G36, MG4, MP7, GraPi), körperliche Fitness (Hindernisbahn, gruppendynamische Aufgabe, einfacher Seilsteg) und allgemeines militärisches Wissen/Können (Fernmeldeaufgabe, Panzer/Luftfahrzeugerkennung, Kriegsvölkerrecht, Umgang mit Karte und Kompass, Selbst- und Kameradenhilfe, Waffenkunde, MG auf Lafette einrichten...).

Bis 13.00 Uhr hatten wir - mit mehr oder weniger Erfolg - alle Stationen durchlaufen. Mittagessen, kurze Ruhephase. Um 15.30 Uhr fand die Einweisung der Gruppenführer in die Nachtphase statt. Die Rahmenlage sah wie folgt aus: in einem fingierten Einsatzland geraten alle Wettkampfteilnehmer in Gefangenschaft. Sammelpunkt ist ein Wald-Sportplatz, ca. 10 Kilometer Luftlinie von der Kaserne Bruchsal entfernt. Bei einem Angriff befreundeter Kräfte auf die Bewacher des Sammelpunktes, gelingt allen Gefangenen die Flucht. Nun gilt es, mithilfe von Karte und Kompass im Zeitfenster 01.00 - 02.00 Uhr zum Südtor der General-Dr.-Speidel-Kaserne zurück zu gelangen.

Gemeinsam haben wir nach der Führerbesprechung in der Gruppe eine Fluchtroute geplant. 19.00 Uhr Verlegen zum Wald-Sportplatz, um 20.00 Uhr startete die Befreiungsaktion. Ab dann hatten wir 5 bis max. 6 Stunden Zeit für die Rückkehr.

Klingt einfach, aber der "Gegner" - gestellt durch die Heimatschutzkompanie Baden-Württemberg - lies die gelungene Flucht nicht einfach so auf sich sitzen.

Sein Ziel war, möglichst alle geflohenen Teams wieder einzukassieren. Dafür hat er im genau definierten Übungsraum (welcher nicht verlassen werden durfte) mehrere Auffanglinien mit Streifen zu Fuß und auf Kfz besetzt. Diese unbemerkt zu queren, gelang nur ungefähr der Hälfte der Mannschaften. Auch uns stellten die Feinddarsteller immer wieder vor große Herausforderungen, gedeckt längere Zeit liegen bleiben, mehrfaches Ausweichen kosteten viel Zeit, Kraft und Wegstrecke. Aber, wir blieben unentdeckt.

Allerdings war unsere Ankunftszeit 01.05 Uhr, was zu ein paar Punkten Abzug führte.

Bis zum Ziel waren an diesem Tag ca. 35 Kilometer durch uns absolviert worden, da hatten wir uns noch 2 Abschlussbiere beim Meldekopf verdient.

Sonntag-Morgen Räumen der Sporthalle, was auch Revierreinigen bedeutete. Dies ging dank des sehr kameradschaftlichen Verhaltens aller Teilnehmer sehr schnell und reibungslos. 10.00 Uhr Siegerehrung.

Pandemiebedingt waren heuer keine ausländischen Mannschaften zugelassen. Von den 28 geladenen Mannschaften mussten 9 - das ist ein außerordentlich hoher Prozentsatz, vermutlich Corona geschuldet - ihre Teilnahme absagen (Coronatests vor Wettkampfbeginn waren für alle Pflicht). Also blieben 19 Teams übrig. Unter diesen belegten wir Platz 14, womit wir zufrieden sind. War dies doch für Matthias und Sebastian der erste Wettkampf überhaupt. Hervorzuheben bleibt noch: beim Schießen mit der Pistole P8 waren wir das beste Team. 

33. Großgeschaidter Schafkopfturnier

Das sollte eigentlich schon im April 2020 stattfinden. Corona ließ das nicht zu, auch 2021 nicht. Selbst 2022 waren wir unsicher: sollen wir, sollen wir nicht? Werden Kartler kommen oder nicht?

Nun, wir hatten uns entschlossen, das Turnier am Freitag 29.04.22 durchzuführen und viele Kartler - 84 - kamen. Es war vielen Teilnehmern anzusehen, dass sie sich freuten, endlich mal wieder die Karten auf den Tisch zu legen. Entsprechend unkompliziert, harmonisch verlief der Abend. Keinerlei Arbeit für Spielleiter Reinhold.

Dafür umso mehr für die vielen Helfer in Küche, Ausschank und Auswertung. Für die Auswerter Peter und Yves war nach den beiden Runden viel Arbeit angesagt. Listen prüfen, nachrechnen, nachfragen, zu einem Ergebnis kommen. Das hatten wir bis ca. 23.30 Uhr. Dann folgte die Siegerehrung. Alle Platzierungen finden sich im Anhang.

Das Küchenteam Ria, Harald, Gerhard, Mario, Manfred, Stefan, Ewald, Alex hatte dagegen durchgängig alle Hände voll zu tun. Was auch gut war, denn schließlich wollten wir ja auch möglichst alles an Verpflegung an den Mann bzw. die Frau bringen.

Bis Mitternacht war die Siegerehrung - gut 40 Preise wurden vergeben - abgeschlossen und alle konnten auf einen wirklich sehr gelungenen, erfolgreichen Abend zurückblicken.

Entspannt blieb der eine oder andere Tisch noch länger zum Karteln vor Ort, die letzten gingen um 03.45 Uhr nach Hause. Bis dahin war auch das Allermeiste aufgeräumt, die verschiedenen Räume wieder in gutem Zustand. So waren am nächsten Morgen nur noch ca. 1,5 Stunden für die restlichen Aufräumarbeiten nötig.

Das können wir 2023 gerne wieder so durchführen! 

Kurzwaffenmeisterschaft 2022

Mit 17 Schützen war die Kurzwaffenmeisterschaft der RK am 26.10.2022 gut besucht. Geschossen wurden wie immer die beiden Disziplinen Präzision und Duell, jeweils 15 Wertungsschüsse und max. 10 Probeschüsse. Um 18.00 Uhr startete das erste der 4 Rennen, gegen 21.00 Uhr fiel der letzte Schuss.

Die Siegerehrung ergab auf den ersten 3 Plätzen die selben Kameraden wie im Vorjahr, in etwas veränderter Reihenfolge und mit deutlich verbesserter Anzahl der Ringe. Das Gesamtbild sah am Ende wie folgt aus:

Traditionelles Fußballturnier am Tag der deutschen Einheit

Mit einer stark geschwächten Mannschaft zog die RK heuer in das Fußballturnier am 03.10.2022. Nur Gerhard, Philip, Sebastian, Matthias und Reinhold standen wegen kurzfristiger Ausfälle auf dem Platz. Also mussten wir uns mit drei Fremdspielern - Thomas, Alexander, Bazi - aushelfen, um eine vollständige Mannschaft plus Auswechselspieler zu stellen.

Damit starteten wir in das erste Spiel gegen die Kirwaboum Kalchreuth, welche sich ebenfalls mit Spielern aus Bullach verstärkt hatten. Das erste Tor des Turniers schoss nach wenigen Minuten Philip, also 1:0 für die RK. Dabei blieb es leider nicht. Am Ende verloren wir das Spiel 4:2.

Zwei Spiele hatten wir dann Pause, bevor es gegen die Woo-Girls auf den Platz ging. Einen 0:1 Rückstand konnten wir schnell aufholen und am Ende mit 3:1 siegreich vom Platz gehen.

Beim letzten Spiel des Turniers war der ASV Gschaa der Gegner. Ich bin mir mit dem Ergebnis nicht mehr ganz sicher, aber es ging 6:2 oder 7:2 aus. Bei der Siegerehrung lag der ASV wieder auf Platz 1, gefolgt dieses Mal durch die Masslers-Boum Kalchreuth. Uns gelang Platz 3 vor den Mädels. Aber der erfolgreichste Einzeltorschütze, welcher erstmals geehrt wurde, kam mit 5 Treffern aus unserer Mannschaft. Alexander, einer der Leihspieler aus Kleingeschaidt. Wetterbedingungen, Zuschauer, Verpflegung, Spaßfaktor war alles prima, also ein sehr gelungener Tag. 

Nach langer Zeit: Schießen in Roth

Zu siebt war die RK-Großgeschaidt beim Schießen in Roth am Samstag 08.10.2022 vertreten. Alle erfüllten die beiden Wertungsübungen mit P8 und G36 in Gold und damit für die Schützenschnur.

Besuch des "Besucherzentrum Kommando Spezialkräfte" in Calw

Gleich am nächsten Tag - 09.10.2022 - fand eine weitere sehr interessante Veranstaltung statt. Die Kreisgruppe Mittelfranken-Ost hatte unter Regie der RK-Schwabach eine Busfahrt nach Calw organisiert. Treffpunkt 07.40 Uhr in Schwabach, 08.00 Abfahrt, 11.00 Ankunft am Besucherzentrum des KSK vor der Graf-Zeppelin-Kaserne. Dieses hatte erst ein paar Tage vorher im September 2022 die Pforten geöffnet und ist bisher einmalig in der Bundeswehr. Grund dafür ist eine Transparenzoffensive nach vielen Negativschlagzeilen des KSK in den vergangenen Monaten und Jahren. Wir waren die erste Busgruppe, welche einen Besuch abstattete. Aber es waren auch überraschend viele weitere Besucher an diesem Sonntag vor Ort. Die Ausstellung ist sehr gut gelungen. Das könnte hier ausführlich beschrieben werden. Besser, jeder schaut sich das selbst mal an. Dauer: 2 Stunden. Dann ging es wieder zurück, um 16.30 Uhr waren Philip, Florian und Reinhold wieder in Großgeschaidt. Der vierte Teilnehmer unserer RK – Sebastian Ippisch – hatte von der Schweiz eine deutlich kürzere An- und Rückfahrt.

Eine sehr gelungene Veranstaltung.

Volkstrauertag 2022

Die Teilnahme an Volkstrauertagsveranstaltungen ist für die RK-Großgeschaidt eine selbstverständliche Pflicht. So auch 2022. Zentrale Gedenkveranstaltung ist dabei die Feier auf dem Großgeschaidter Friedhof, heuer am Sonntag 13.11.2022 ab 15.00 Uhr. Hier war die RK mit einer guten Abordnung vertreten. Darüber hinaus nahmen aber auch Kameraden an den Gedenkfeiern in Forth, Nürnberg, Kraftshof und Schwanstetten teil.

4 Tage auf der Winkelmoos-Alm

Bei bestem Wetter konnten die 5 Großgeschaidter Kameraden Kai Uwe Laport, Sebastian Kögel, Florian Ziegler, Philip Hetzner und Reinhold Hetzner ein wunderbares, verlängertes Bergwochenende verbringen. Nach 2 Jahren Corona-Pause erhielt die Bezirksgruppe Mittelfranken im Zeitraum 16.06. – 19.06.2022 wieder die Möglichkeit, die Bundeswehr-Hütte auf der Winkelmoosalm zu nutzen. Allerdings immer noch mit Corona-Einschränkungen und deshalb mit reduzierter Teilnehmerzahl und ohne Zivilisten. Jeder konnte die Tage nutzen, wie er wollte. Für einige standen Klettersteige im Vordergrund. Hier bestand heuer die Möglichkeit, an einem Tag nacheinander 4 davon zu durchsteigen. Aber auch die angebotenen Ausbildungen und Wanderungen vor Ort wurden gerne angenommen.

Besuch Garnisonmuseum Nürnberg - Teil 2

Die äußeren Bedingungen waren mit Dauerregen schlecht. Das war aber schon das einzig Negative bei unserem RK-Treffen im November. Weil wir beim Besuch des Garnisonmuseum Nürnberg im Mai nur bis zum Ende des 1. Weltkrieges gekommen waren musste eine Fortsetzung folgen. Das war am Donnerstag, 17.11.2022 der Fall. Pünktlich um 18.30 Uhr waren die zahlreichen Teilnehmer vor Ort, um die Führung durch Michael Kaiser zu genießen. Und die war - wie im Mai - wieder super. Wie man ihn kennt, überzeugte Michael erneut als wandelndes Geschichtsbuch mit außerordentlichem Detailwissen zu allen Ausstellungsstücken. Zwei Stunden hörten die RK-Mitglieder aufmerksam den Ausführungen zur Nürnberger Garnisongeschichte zu, von der Weimarer Republik über die Zeit des dritten Reiches bis hin zur Nutzung durch Amerikaner und Bundeswehr. 1992 endete die jahrhundertelange Militärgeschichte Nürnbergs mit der Auflösung des Bundeswehrstandortes in der Infanteriekaserne. Viele Teilnehmer leisteten dort ihren Wehrdienst. Kurze Zeit später verließen auch die Amerikaner Nürnberg.

Die Vorstandschaft hatte sich in der Vorbereitung auch Gedanken zu den Rahmenbedingungen gemacht. Natürlich gab es für Michael wieder ein kleines Danke-schön. Aber auch für die Verpflegung der Teilnehmer war bestens gesorgt. Chefkoch am Grill Harald sorgte für Bratwürste, so dass für jeden 2 Bratwurstbrötchen - passend zu Nürnberg als Stadt der Bratwurst - bereit lagen. Auch die Getränkelage ließ kaum Wünsche offen. So konnte die RK wieder auf einen sehr gelungenen Abend zurückblicken.